Weiterbildung per Fernkurs: flexibel und zeitsparend
Mit einem Fernkurs wird Weiterbildung auch für diejenigen zugänglich, die andere Weiterbildungsformen mit regelmäßigen Besuch der Bildungseinrichtung mit ihren beruflichen Verpflichtungen oder familiären Lebensbedingungen nicht vereinbaren könnten. Das orts- und zeitunabhängige Lernen im Fernkurs bietet die nötige Flexibilität, um den Wunsch nach Weiterbildung - ob für den Beruf oder aus persönlichem Interesse - mit einer aktuellen Berufstätigkeit oder anderen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen.
Die stetige Weiterentwicklung des Angebots und der Qualität von Fernlehrgängen machen das Fernstudium zu einer erfolgreichen und gefragten Weiterbildungsform für jeden Bildungswunsch. Es stehen Hunderte Fernkurse zur Wahl, die alle von der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) qualitativ überprüft und zugelassen wurden. So können Fernlernende sicher sein, dass die Lehrmaterialien und der Aufbau des Fernstudiums geeignet sind, um erfolgreich zum Bildungsziel zu führen.
Die verschiedenen Bereiche bieten den passenden Fernkurs für jeden Bildungswunsch, verschiedene Bildungsziele und unterschiedliche Einsatzbereiche - ob für den beruflichen Einsatz, die persönliche Weiterentwicklung oder Vertiefung eines Hobbys: Im Fernkurs lassen sich allgemeine, persönliche und berufsbildende Kenntnisse und Kompetenzen erwerben und ausbauen, es können geprüfte Berufsabschlüsse erworben und anerkannte Zertifikate erlangt werden.
Weiterbildung aus der Ferne - der Fernkurs
Ein Fernkurs oder Fernlehrgang ist eine kostenpflichtige Form der (beruflichen) Weiterbildung. Dabei erfolgt die Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten aus der Ferne, wobei der Lehrende und der Lernende räumlich getrennt sind. Aufgrund der räumlichen Trennung erhält der Lernende Lehrbriefe per Post, die er bearbeiten und gegebenenfalls zur Kontrolle zurücksenden muss. Dank digitaler Medien und Nutzung des Internets können Distanzen problemlos überbrückt werden. Die meisten Anbieter von Fernlehrgängen verfügen über einen virtuellen Campus, eine online-basierte Kommunikations- und Lernplattform. Alle Fernkurse müssen von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüft und zugelassen werden. Den rechtlichen Rahmen für Fernlehrgänge bildet das Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG).
Die Chance im zweiten Bildungsweg
Die Vorteile eines Fernlehrgang liegen klar auf der Hand: Zeit- und ortsunabhängiges Lernen kommt besonders stark eingebundenden Menschen zugute, da sie ihr Lerntempo selbst bestimmen können. Mit einem Fernkurs ist die Vereinbarkeit von Beruf oder familiären Verpflichtungen und der Weiterbildung viel leichter möglich. Allerdings kann das zeit- und ortsunabhängigen Lernen auch ein Nachteil mit sich bringen: Ein Fernlehrgang erfordert ein hohes Maß an Disziplin und Eigenmotivation zum Selbststudium.
Bildungsziele via Fernkurs
Das deutsche Bildungssystem hat für all jene, die bestimmte Abschlüsse nachholen oder zusätzliche Qualifikationen und Kenntnisse erwerben wollen, die Möglichkeit des zweiten Bildungsweges eingeräumt. Da nicht jedem die zeitliche und / oder räumliche Freiheit zur Weiterbildung gegeben ist, kann ein Fernkurs eine gute Alternative zum klassischen Lernen und Weiterbilden in einer Präsenzinstitution darstellen. Nicht selten wird die gewünschte Weiterbildung auch einfach nicht in Wohnortnähe angeboten. In einem Fernlehrgang lassen sich sämtliche Bildungsziele erreichen, die auch durch andere Formen (Voll-, Teilzeit oder Abendunterricht) möglich wären: Fernschulabschlüsse (Abitur, Fachhochschulreife, Mittlere Reife, Hauptschulabschluss), Fernstudium (Hochschulabschlüsse), Fernkurse und Fernseminare. Ein Fernlehrgang kann berufsbildend, allgemeinbildend und / oder im Hobby-Bereich angesiedelt sein.
Von der Idee zur Umsetzung
Fernlehrgang-Interessierte sollten im Vorfeld prüfen, ob die beruflichen, finanziellen und familiären Rahmenbedingungen für oder gegen eine Weiterbildung per Fernkurs sprechen. Zu berücksichtigen ist auch, dass manche Fernlehrgänge auch Präsenzphasen in das sonstige Selbststudium integrieren. Wer sich für einen Fernlehrgang interessiert, der sollte sich zunächst verschiedene und vielfältige Informationen einholen: Anzeigen und Angebote studieren (Infomaterial der Anbieter bestellen, Kurzbeschreibungen lesen), Hinweise von Freuden, Bekannten und Kollegen einholen und eventuell eine Beratung in Anspruch nehmen - schließlich gilt es, die Möglichkeiten zu sondieren und eine Auswahl und Entscheidung zu treffen.
Der Fernkurs
Fällt die Entscheidung für einen Anbieter und einen Fernkurs, so schließen beide Seiten einen Vertrag ab und das erste Material (Vertrag und Lernmaterialien) wird zugestellt. Der Fernlernende hat ein zweiwöchiges Widerrufsrecht. Nach diesen zwei Wochen nimmt er fest am Fernlehrgang teil und erhält weitere Materialien. Ab sofort hat er ein normales Kündigungsrecht. Einige Anbieter bieten die Option eines kostenlosen Probemonats. Zum Abschluss des Fernlehrgangs stehen die jeweiligen Prüfungen an. Der Fernlernende erhält je nach Art des Lehrgangs ein Zeugnis, Zertifikat oder eine Urkunde.
Wie kommt das Wissen nach Hause?
Sogenannte Lehr- oder Studienbriefe werden per Post versandt und vom Fernlernenden bearbeitet. Die Einsendeaufgaben werden zum Fernlehrer zurückgeschickt, der sie korrigiert und kommentiert. So wird der Lernfortschritt beobachtet und garantiert. Bei Fragen oder Problemen steht der Fernlehrende mit Rat und Tat zu Seite. Mittels Online-Plattform, die bei den meisten Anbietern zum Einstz kommt, wird ein schneller und guter Austausch erreicht. Der Studienbrief ist das wichtigste Lehr- und Lernmaterial in den meisten Fernlehrgängen. So können sich die Fernlernenden unabhängig von technischen Einrichtungen die Lerneinheiten aufteilen. Damit entstehen überschaubare Lernabschnitte (mit Wiederholung und Kontrolle und die Lernenden einen können aktiven und individuellen Lernprozess gestalten. Zunehmend werden die Studienbriefe zusätzlich digital zum Download angeboten.
Andere Medien kommen selbstverständlich auch zum Einsatz: Multimedia - gerade bei Sprachkursen - wie audio-visuelle Medien (CD, Podcasts), computergestützte Lernmittel (Lernsoftware, Online-Seminare) und technische Medien (Laborsätze, Lehrbaukästen) werden je nach Kurs zum Erreichen der Bildungsziele verwendet.
In Wissen investieren: Kosten des Fernkurses
Ein Fernlehrgang ist eine Bildungsmaßnahme, die mit Kosten verbunden ist. Diese Kosten liegen zunächst beim Fernlernenden, sind aber unter bestimmten Bedingungen steuerlich absetzbar oder über den Arbeitgeber zu finanzieren. Bei einem Fernkurs entstehen Kosten durch: Lehrgangsgebühren, Gebühren für begleitenden (Präsenz-)Unterricht, Prüfungsgebühren, Kosten für Lern- und Arbeitsmaterial und bei Präsenzphasen zusätzlich Fahrt-, Unterkunfts- und Verpflegungskosten.
Voraussetzungen für eine Weiterbildung im Fernkurs
Im Fernlehrgang ist besonderes Lernen gefordert und einige Bedingungen zu beachten. Das betrifft sowohl Persönlichkeit, Lerntyp und als auch Vorbildung des Fernlernenden. Aber auch an die Lernausstattung gibt es Voraussetzungen.
Ein Fernlehrgang bietet im Vergleich zu Weiterbildungsformen im Präsenzunterricht große Vorteile, was zeitliche als auch örtliche Flexibilität angeht. Doch diese Flexibilität fordert von den Fernlernenden ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Lernmanagement und auch Eigenmotivation. Darum ist eine Weiterbildung im Fernkurs nicht für alle Weiterbildungswilligen geeignet. Als erste Voraussetzung gilt also die Eignung für diese besondere Art des Lernens. Fernlernende müssen sich Raum, Zeit und Ruhe für ihren Fernlehrgang schaffen können - oft neben Beruf und Familie. Dabei lernen Fernlernende meist allein und müssen ihre "Schulstunden" selbst organisieren.
Organisatorische Voraussetzungen für einen Fernkurs
Neben diesen die Persönlichkeit des Lernenden betreffenden Voraussetzungen sollten auch die technischen Erfordernisse überprüft werden. Immer häufiger ist die Kommunikation über das Internet wesentlicher Bestandteil eines Fernlehrganges. Über das Internet wird nicht nur der Kontakt zu Dozenten und Mitlernenden ermöglicht, sondern häufig auch die Lehrinhalte organisiert oder ergänzt. Je nach Fernlehrgang kann noch eine besondere Ausstattung notwendig sein. Das können beispielsweise technische Geräte sein. In der Fernlehrgangsbeschreibung ist angegeben, was für Arbeitsmaterialien und technische Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme gebraucht werden.
Vorkenntnisse oder Vorbildung als Voraussetzung
Erste Auskunft über vorausgesetzte Vorbildung zur Teilnahme an einem Fernkurs liefern die Beschreibungen der Anbieter. Hier finden sich Hinweise über benötigte Vorkenntnisse und Zugangsvoraussetzungen. Das können Schul- oder Berufsabschlüsse, fachbezogene Vorkenntnisse oder Berufserfahrung sein. Damit wird Fernbildungswilligen ein Anhaltspunkt für das Anforderungsniveau des Fernstudiums gegeben.
Zugangsvoraussetzungen
Im Falle von Zugangsvoraussetzungen handelt es sich um vorgeschriebene Bedingungen an die Vorbildung, um zu dem Fernkurs oder meist der anschließenden Prüfung zugelassen zu werden. In der Regel gibt es für offizielle Abschlussprüfungen derartige Zulassungsbedingungen. Das heißt, nur wer die geforderte Vorbildung mitbringt, wird nach dem Fernlehrgang auch zu der entsprechenden Prüfung zugelassen. Denn diese Prüfungen werden als Externenprüfungen von den zuständigen Prüfungsinstitutionen veranstaltet und nicht vom Fernlehrinstitut direkt. Der Fernkurs bereitet lediglich auf diese Prüfung vor. Die Voraussetzungen, um zu einer solchen staatlichen oder öffentlich-rechtlichen Prüfung zugelassen zu werden, legen die Prüfungsinstitutionen fest.
Im Falle von Schulabschlüssen sind das die Kultusministerien, für öffentlich-rechtliche Berufsausbildungen die Industrie- und Handelskammern. Auch andere Institutionen und Fachschulen können je nach Ausbildung zuständig sein. Derartige Zulassungsbedingungen müssen nicht immer ein Schulabschluss oder eine Berufsausbildung sein. So gibt es beispielsweise speziell für Berufstätige, die ohne je eine Ausbildung in ihrem Beruf gemacht zu haben, schon lange in diesem arbeiten, die Möglichkeit, diesen Abschluss über einen Fernkurs nachzuholen. Im Fernlehrgang wird dann das theoretische Wissen vermittelt. Für die abschließende Externenprüfung muss dann noch ein Nachweis über die Berufspraxis erbracht werden.